Immer mehr Menschen zieht es aus ländlichen Gebieten in die Städte – bis ins Jahr 2050 werden dort über 70 % der Weltbevölkerung leben. Nach einem Bericht des McKinsey Global Institute steigt die Geschossfläche von Gebäuden dadurch allein bis 2025 um schätzungsweise 85 % und stellt uns vor eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Wie schafft man es, alle Menschen möglichst effizient, schnell, sicher und komfortabel von A nach B zu bringen? Die Lösungen dazu entstehen in Rottweil – im neuen Testturm von thyssenkrupp.
Der offizielle Forschungsbetrieb im Turm ist vor Kurzem angelaufen. Am Standort Rottweil werden zukünftige Aufzugsinnovationen für die Metropolen dieser Welt entwickelt und zertifiziert. »Mit dem Testturm verfügt thyssenkrupp über eines der modernsten Forschungszentren für Aufzugstechnologie, zusammen mit unserem Technologiepark in Neuhausen entsteht hier in der Region eine Innovationsschmiede für urbane Mobilität«, so Andreas Schierenbeck, Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp Elevator.
Zu den Zukunftstechnologien, die in Rottweil getestet werden, zählt insbesondere die neueste Aufzugsgeneration, der MULTI. Im Testturm sind drei der zwölf Turmschächte für das neue MULTI-Aufzugssystem vorgesehen. Als Antrieb kommt die Magnetschwebetechnologie aus dem Transrapid zum Einsatz. Diese hat eine Vielzahl von Vorteilen: Durch die seillose Konstruktion können mehrere Aufzugskabinen in einem Aufzugsschacht betrieben werden. Das erhöht die Beförderungskapazität in einem Schacht um bis zu 50 % und reduziert gleichzeitig den Platzbedarf des Aufzugs im Gebäude um die Hälfte. Dazu können sich die Aufzüge sowohl seitwärts als auch ohne Limit in die Höhe bewegen, was eine nie dagewesene Architektur der Gebäude erlaubt.
Ein Mammutprojekt der Superlative
– Insgesamt wurden 15.000 m³ Beton und 2.500 Tonnen Stahl verbaut
– 30.000 m³ Aushub wurden bewegt
– das entspricht in etwa einem Gewicht von 60 Millionen gefüllten Wasserflaschen
– Auf der Grundstücksfläche von insgesamt 10.000 qm haben 50 Tennisfelder Platz
– 40.000 Tonnen bringt der Turm auf die Waage. So viel wie insgesamt 8.000 Afrikanische Elefanten
– Insgesamt investiert Thyssenkrupp Elevator 40 Millionen Euro in die Forschungseinrichtung
– Die Testschächte des Aufzugtestturms sind insgesamt 2,1 km lang
– Das Treppenhaus hat über 1.500 Stufen. Der inoffizielle Rekord im Testturm-Treppenlauf (Start bei -32 Meter, Ziel bei 232 Meter) liegt derzeit bei rund 15 Minuten
Der Testturm wird zum Leuchtturm-Projekt für ThyssenKrupp.ANDREAS SCHIERENBECK, Vorstandsvorsitzender Thyssenkrupp Elevator